Deutscher Pavillon

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In einer Zeit der Unsicherheiten und Katastrophen kommt der Grenze und den aus ihr entstehenden Schwellen eine besondere Bedeutung zu. Die Grenze ist als belasteter Erfahrungsraum, als ein sich tarnender Ort der Teilung auch Provisorium. Erst die Grenze in ihrer spaltenden und hindernden Natur vergegenwärtigt uns die Vorläufigkeit von dem, was das Menschsein bedeutet, von dem, was potenziell auf uns warten kann. Denn nur sie kann in ihrem Dasein als Linie zur Schwelle, zu einem Ort werden, der ausgehend vom Hier und Jetzt eine Zukunft der kollektiven Teilhabe träumt. Der Beitrag Thresholds möchte an dieser zur Schwelle werdenden Grenze und den mit ihr verbundenen Träumen und Geschichten anknüpfen.

Der Haupteingang des Pavillons ist durch Erde versperrt. Sie ist Teil der Arbeit Monument eines unbekannten Menschen von Ersan Mondtag. Damit wird die Symmetrie des Pavillons gestört, der nur durch den rechten Seiteneingang betreten werden kann. Im rechten Seitenflügel befindet sich der erste Teil der Arbeit Light To The Nations (Licht der Völker) von Yael Bartana, das schwebende Modell des von Bartana konzipierten Raumschiffs.

Von hier führt der Weg in den Hauptraum, wo Ersan Mondtags Monument eines unbekannten Menschen auf die Videoinstallation Farewell (Lebewohl) von Yael Bartana trifft. Der Film ist eine eigenständige Arbeit, die aber mit der Erzählung des Raumschiffs assoziativ verknüpft ist. Im vorderen Bereich des linken Seitenflügels schließt sich ein Raum an, der in die Hintergründe von Light To The Nations einführt. Er beinhaltet ein Interview mit Doreet Levitte-Harten, die als Expertin sowohl für Science-Fiction als auch für jüdische Mystik und Theorie die Arbeit intensiv begleitet und inspiriert hat. Der zentrale Bereich des Seitenflügels führt in die innere Welt des Raumschiffs, die hier als virtuelle Realität umgesetzt sind.

Zurück im Hauptraum gelangt man zum Eingang des Monuments eines unbekannten Menschen von Ersan Mondtag. Die mehrgeschossige Installation ist auf all ihren Ebenen begehbar und zugänglich. Von ihrem obersten Stockwerk aus gibt sie den Blick frei und verweist aus dem Pavillon hinaus in Richtung Lagune.

Der deutsche Beitrag setzt sich hier fort: auf der Insel La Certosa. Um ihn zu besuchen, muss man umkehren, und den Pavillon verlassen.