Robert Lippok

Feld

Lautsprecher, 3D gedruckte Schallreflektoren, Verstärker, 8 Kanal Media Player

An Image of by the German Pavillon of the 2024 Venice Art Biennale

Foto: Andrea Rossetti

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Foto: Thomas Aurin

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Foto: Andrea Rossetti

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Für seine Arbeit Feld geht Robert Lippok in die Fläche und legt ein klangliches Netz, das sich zwischen den Funktionsgebäuden der Marina und der Klosterruine spannt.

Dafür hat er zwölf Tieftonlautsprecher in den Boden eingebracht und so in der Landschaft installiert, dass rechts und links des Weges ein asymmetrisches Feld entsteht, das nicht durch Zäune oder Absperrungen eingegrenzt ist, sondern durch den Magnetismus von Lippoks Klangfläche markiert wird. Ein Feld bezeichnet eine Kulturlandschaft, es ist geschichtlich das Sinnbild für Sesshaftwerdung und Besiedelung. Dies ist ein Aspekt, der Lippok zu der Arbeit inspiriert hat. Die renaturierte Landschaft von La Certosa erzählt in den Bestandteilen ihrer Struktur von ihrer fortlaufenden Überformung durch den Menschen.

Lippoks „Feld“ ist keine natürliche Wiese, sondern war einst Baugrund für Klostergebäude und später militärische Anlagen. In den Jahrhunderten der monastischen Nutzung existierte auf der Insel zudem rege Landwirtschaft. Mit seiner Arbeit befragt Robert Lippok die über Jahrhunderte mehrfach umgepflügte Erde und gibt den Schichten der Vergangenheit eine Stimme. Seine Arbeit eröffnet einen Raum unter der Oberfläche, der sich mit der natürlichen Klanglandschaft der Insel mischt.

Keine Landschaft, keine Zukunft ist voraussetzungslos – Lippok verleiht dem historischen Bewusstsein der idyllischen Landschaft der Insel gegenwärtige Präsenz. In seine Arbeit sind auch Aufnahmen aus dem Deutschen Pavillon eingeflossen. Zusammen mit der sakralen und militärischen Geschichte der Insel bilden sie das assoziative Ausgangsmaterial der Arbeit.

Während die Erde im Pavillon das zentrale Motiv der Überschreibung ist, schreibt sich Lippok mit seiner Arbeit in die terrestrische Struktur der Insel ein. Seine Arbeit ist keine punktuelle Bodenprobe, sondern ein elektroakustischer Feldversuch, der die Gegenwart als Schwelle zwischen Vergangenheit und Zukunft fühlbar macht. Wie die immer wieder überschriebenen Erdschichten der Insel birgt jedes Palimpsest ein Versprechen: dass nichts endgültig verloren geht, und dennoch etwas neues auf dem selben Grund entstehen kann.

Team

CAD-Beratung: Justus Saretz

Designer, 3D-Druck: David Anton

Technischer Assistent: Rudyard Schmidt

iIsland TrailInselpfadJWJan St. WernerVolumes InvertedRuin/RuineNLNicole L’HuillierEncuentrosMAMichael AkstallerScattered by the TreesJWJan St. WernerVolumes Inverted Lagoon/LaguneRL Robert LippokFeldLCLouis Chude-SokeiThresholdsLCLouis Chude-SokeiThresholds

Deutscher
Pavillon

La
Certosa