Jan St. Werner

Volumes Inverted

Volume Inverted Ruine: Kinetisches Lautsprecherinstrument mit elektrischen Klang – Metallhülle, Kalottenlautsprecher, Motor, Klang | Volume Inverted Lagune: Lautsprecherinstrument mit elektrischen Klang – Aluminiumhülle, Hörner, Klang

An Image of by the German Pavillon of the 2024 Venice Art Biennale

Foto: Andrea Rossetti

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Foto: Thomas Aurin

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Für seine Installation Volumes Inverted (Invertierte Volumen) nutzt Jan St. Werner zwei speziell entwickelte Lautsprecherinstrumente, die deutliche Klangreflektionen der Umgebung erzeugen. Eines der Lautsprecherinstrumente dreht sich im Zentrum der Ruine langsam um die eigene Achse produziert durch die Mischung direktem Schall und Raumreflektionen immer neue Klangartefakte. Das andere Instrument steht auf einem Pfahl im Feuchtgebiet der Lagune und sendet Klangstrahlen in Richtung der Insel und ihrer Gebäude.

Durch komplexe Reflektionen breiten sich die Klangpartikel weitflächig aus. Es entsteht ein akustischer Austausch zwischen Innen und Außen, durch den die eigene Verortung in Frage gestellt wird und die räumliche Orientierung neu justiert werden muss.

Für Volumes Inverted arbeitet Werner mit hochfrequenten Klangspektren, die in Tonhöhe, Rhythmik und Frequenzphase moduliert werden. Dieser Frequenzbereich wird auch von Vögeln, Fröschen oder Grillen genutzt. Wenn der Schalldruck stark genug ist, kann das Ohr akustische Aussendungen des Innenohrs (otoakustische Emissionen) als Verzerrungsprodukt erzeugen – Artefakte, die sich als Halluzinationen im auditorischen System manifestieren.

Diese Phänomene werden auch Geistertöne genannt. Die Korrelation zwischen den Geistertönen in den Köpfen der Zuhörenden und der Bewegung der Teiltöne im physischen Raum kann intuitiv erfahren werden und bleibt unvorhersehbar.

Die Wahrnehmung wird so zum Paradox; wir befinden uns gleichzeitig innerhalb und außerhalb des Klangfeldes, was wir selbst herstellen oder aus der Umgebung zu uns gelangt, ist nicht eindeutig zu definieren. Werner geht es dabei um den Gedanken, dass Erfahrungen je nach Standort unterschiedlich erlebt werden. Neben der Perspektive wird auch mit Materialbeschaffenheiten, Architektur, Distanz und Größenverhältnissen experimentiert.

Das Wort „Volumen“ wird hier im Sinne der dreidimensionalen Maßeinheit für Raumfülle verstanden, die die Größe geschlossener Gebäude oder Gefäße bestimmt. Die Arbeit von Jan St. Werner ist eine Erweiterung dieses Begriffs, ein Versuch, den konventionellen Raumbegriff zu relativieren und im Sinne eines kybernetischen Verständnis als dynamischen Regelkreis zu begreifen.

Team

Konstruktion Lautsprecher-Panels: Jan Bernstein, Rudyard Schmidt

Sound Software geschrieben von: Christopher Haworth, Marcin Pietruszewski, Greg Kappes

iIsland TrailInselpfadJWJan St. WernerVolumes InvertedRuin/RuineNLNicole L’HuillierEncuentrosMAMichael AkstallerScattered by the TreesJWJan St. WernerVolumes Inverted Lagoon/LaguneRL Robert LippokFeldLCLouis Chude-SokeiThresholdsLCLouis Chude-SokeiThresholds

Deutscher
Pavillon

La
Certosa