Nicole L’Huillier

Encuentros

Elastische Membranmikrofone aus Silikon und piezoelektrische Sensoren, Außenlautsprecher in lackierter Stahlstruktur, Effektpedale, Elektronik

An Image of by the German Pavillon of the 2024 Venice Art Biennale

Foto: Andrea Rossetti

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Foto: Andrea Rossetti

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Foto: Thomas Aurin

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Mehrdeutigkeit, Zugehörigkeit und Kommunikationscodes sind grundlegend für die Arbeit von Nicole L’Huillier. Für ihre Installation Encuentros (Begegnungen) entwickelte sie ein Transceiver-System, das die Geräusche der Insel in verschiedene Frequenzen übersetzt und künstliche und natürliche Klänge zu einem akustischen Raum mischt.

Dieses System, das aus rechteckigen, hörenden Membranapparaten besteht, denkt die Rolle des:der Beobachtenden und des:der Beobachteten aus einer posthumanen Perspektive, in der die:der Beobachtende nicht ausschließlich menschlich ist und der Akt des Beobachtens oder Beobachtetwerdens in der Intraaktivität zweier performativer, vernetzter Systeme liegt. In ihrer Funktion als Empfänger reagieren die Membranapparate auf die Klänge in ihrer Nähe und aktivieren ein Klangsystem, das auf der wechselseitigen Beziehung von Senden und Empfangen beruht.

Eine Membran ist eine poröse Struktur, die in ihrem Wesen elastisch ist und wie die Haut nicht als starre Grenze, sondern als Schwelle gesehen werden sollte, die als vermittelndes Element für Kontinuität sorgt und sie durchdringt. Sie hat die Eigenschaft, gleichzeitig innen und außen zu sein, und ist konzeptionell und physisch ein aus Dualismen und Vielheiten zusammengesetzter Körper. Eine Resonanzmembran ist in der Lage, Schwingungen zu empfangen, aber auch zu erzeugen und weiterzuleiten, was bedeutet, dass sie sowohl Töne aufnehmen als auch weiterleiten kann. Sie existiert unbestreitbar als ein Dazwischen, als kommunikative Grenze, die sich immer in direktem Kontakt und stetiger Rekonfiguration mit ihrem Körper und ihrem Medium befindet.

So gesehen fungiert Encuentros als ständiges und dynamisches Ruf-Antwort-System, als improvisierte Architektur, in der der Akt des Hörens/Empfangens grundlegend ist. Die membranartigen Apparate erzeugen und empfangen Schwingungen, trennen und verbinden sich. Sie bewohnen die Insel und befinden sich in einem fortwährenden Gespräch mit den (natürlichen und künstlichen) Klängen ihrer Umgebung, das zu einer Verwischung der Grenzen führt und diese in einen klanglichen Zustand des Dazwischenseins verwandelt.

Mit ihrer Arbeit stellt L’Huillier unser Verständnis von Zugehörigkeit in Frage, indem sie die Schwelle zwischen dem, was einmal war, und dem, was werden kann, durchbricht, und sie in einen physischen und theoretischen Ort der Rekonfiguration verwandelt.

Team

Assistenz: Ina Ritter

Produktion Stahlstruktur: Justus Saretz

iIsland TrailInselpfadJWJan St. WernerVolumes InvertedRuin/RuineNLNicole L’HuillierEncuentrosMAMichael AkstallerScattered by the TreesJWJan St. WernerVolumes Inverted Lagoon/LaguneRL Robert LippokFeldLCLouis Chude-SokeiThresholdsLCLouis Chude-SokeiThresholds

Deutscher
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Certosa